Folge 24: Der Rückzug-Frauke Brosius-Gersdorf nicht mehr Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht


Nach einem Monat Schmutzkampagne gegen die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf zog die Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht zurück. Es gebe keine reelle Wahlchance für sie, schrieb sie in ihrer Begründung. Ihr Angebot, in einer Fraktionssitzung von CDU/CSU inhaltlich über die Kritikpunkte zu sprechen, sei nicht angenommen worden, erläutert sie ausführlich in einem 8-Punkte-Papier: Sie wolle die weiteren Gerichtskandidaten schützen, die Regierungskoalition nicht beschädigen. Ihre Person sei ohne Kontext beschuldigt worden, Desinformation und Diffamierung kursierten in den Medien, Fake News und Schmähungen in den sozialen Medien. Die Vorwürfe hatten es in sich: Sie sei eine Linksradikale, befürworte Abtreibungen im neunten Schwangerschaftsmonat und habe in ihrer Doktorarbeit geschummelt.
Gerhard Grandke bewertet den „Erfolg“ dieser Schmutzkampagne gegen eine erfahrene Juristin als Präzedenzfall, der in Zukunft eine Menge Probleme im politischen Prozess zeitigen könnte. Die Regierungskoalition müsse nun dringend eine neue Vertrauensbasis erarbeiten.
Diese Podcast-Folge kommentieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Zurück nach oben