Nach der Corona-Welle ist vor der Corona-Welle: Und das bedeutet in der Regel nichts Gutes. So fragt es sich aus gutem Grund, ob Virologen und Epidemiologen sich bei ihrem Kampf gegen die Pandemie irgendwann einmal auf mehr als rudimentäre, willkürlich ermittelte und politisch lancierte Daten stützen können. Denn während der Pandemie ist doch deutlich geworden, dass interessengeleitete Politik im Feld der Zahlen ein dankbares Instrument zur Legitimation des eigenen Handelns errichten kann. Ein Beispiel: Zeigt sich der politische Erfolg an der Impfquote? Oder zählen wir lieben die Gesunden, die Genesenen oder gar die Immunen?
Die Intensivmafia
Tom Lausen und Walter von Rossum,
223 Seiten, Verlag Rubikon, 18 Euro,
ISBN-13:9783967890266
Es fragt sich aber auch, ob Politikbetrieb und Gesundheitsindustrie vor der nächsten Pandemie an einer nochmaligen Veruntreuung und Umverteilung von Abermilliarden Euro gehindert werden können. Im Umfeld von Corona war die Versuchung jedenfalls groß und waren die Sicherheitsmaßnahmen unzureichend. Zu einer wirksamen Vorbeugung gehören Transparenz und die Aufarbeitung von. Korruption und Schlamperei. Wie der Raubzug gegen Bürger, Gesundheitsvorsorge und Volksvermögen unter vonstatten ging, darüber versuchen Tom Lausen und Walter von Rossum in ihrem Buch „Die Intensivmafia – Von den Hirten der Pandemie und ihren Profiten“ aufzuklären. Sie enthüllen schier unglaubliche Fakten über einen epochalen Korruptionsskandal, zu dessen Profiteuren neben Masken vertreibenden Politikern und betrügerischen Impfcenter-Managern auch Ärzte, Klinikleitungen, Krankhausbetreiber , Intensivmediziner, Geräteaufsteller, Medizinverbände, Militär, Gesundheitsministerium und Robert-Koch-Institut zählen. Die Autoren machen auch an penibel dokumentierten Beispielen wie den „Bettenschwundprämien“ deutlich, welche Webfehler in den Gesetzen zum Abkassieren regelrecht einluden und zudem das System noch unbeabsichtigt schwächten. Und jenseits von Corona liefern Informatiker Tom Laus und Walter von Rossum noch Hinweise, dass Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen „kein Skandal ist, sondern Routine“. Wenn das kein Skandal ist.