„Wer Hass und Hetze provoziert, wer streitlustig, spaltend und diabolisch auftritt, der schadet.“ Welcher vernünftige Mensch würde das nicht in Zeiten unterschreiben, in denen die politischen Sitten zusehends verkommen und das Provozieren von Hass und Hetze zum Alltag gehört? Aber wer sich heutzutage alles unter welchen Umständen als Opfer von Hass und Hetze fühlt!
Bei obigem Zitat ist jedenfalls ein herzlicher Lacher angebracht: Stammt es doch von keinem Berüchtigteren als von Ex-Bundesverkehrsminister und jetzt Ex-Stadtrat von Passau Andreas Scheuer. Seine Empörung trifft Mit-Stadträte, die verhinderten, dass der CSUler einen Sitz im kommunalen Ausschuss für Rechnungsprüfung erhielt. Die hatten sinngemäß bezweifelt, dass sich die anspruchsvollen Aufgaben des Gremiums mit den Fähigkeiten eines Mannes decken, der mit seinem Mautprojekt hunderte von Steuer-Millionen versenkt hat.
Scheuer, der dafür ungestraft davongekommen ist, sieht sich in seiner Ehre beschnitten und vorverurteilt…
Thomas Kirstein